Kunstkeller Berlin

Der lange Raum

Ein Ladenlokal und eine ehemalige Kegelbahn werden zu einem zweistöckigen Atelier umgeplant. Das Ladenlokal wird entkernt und vollständig saniert. Der Zugang zur Kegelbahn über die  Treppe im Laden ist durch den neu geschaffenen Deckendurchbruch gewährleistet.

In den 30er Jahren wurde die tragende Pfeilerstruktur im Keller entfernt und durch Träger im Bereich der Querwände ersetzt. So entstand ein langer, leicht ansteigender Raum von knapp 40m Länge. Dieser wurde als Kegelbahn genutzt. Im Bereich des neuen Zugangs ist der Raum nur 2,14m hoch. Der Raum wird durch Pfeiler aus historischem Backstein im Bereich der Vorlagen des Außenmauerwerks neu gegliedert. Die neu gebildete, mit Pfeilern durchsetzte Wand defniert zwei Raumzonen. Durchschreitet man die erste in sich geschlossene Raumeinheit, öffnet sich der dreischichtige, lange Austellungsraum. Die Öffnung in der neu eingefügten Wand bildet den Beginn einer Achse, die als Mitte des Raumes wahrgenommen wird. Der Raumabschnitt, der an die Treppe anschließt, wird als Bildhaueratelier genutzt. Um eine großzügigere Raumhöhe zu gewinnen wird ein Graben eingefügt. Steht man in dem Graben und schaut nach oben, befndet man sich in einer kleinen Halle. Im Bereich des Laufganges fällt der Blick automatisch zum Grund des Grabens nach unten, wodurch die eigentlich niedrige Raumhöhe nicht wahrgenommen wird. Ein individuell gestaltetes Geländer begrenzt den Graben halbseitig und leitet in die Raumabfolge ein.